Für Sonntag, den 18.08.2024 hatte der Kreisschützenbund zur Schützenwallfahrt auf den Wilzenberg eingeladen. Nach einer zunächst sonnenreichen Woche war aber zum Wochenende mehr und mehr Regen angesagt. Pastor und Kreispräses Ulrich Stipp entschied daher kurzfristig am Samstagvormittag zusammen mit dem Kreisvorstand, dass statt der Wallfahrt auf den Wilzenberg das Hochamt um 10.00 Uhr in der Grafschafter Pfarrkirche und der anschließende Frühschoppen in der Schützenhalle stattfinden sollte. Da am Samstag allerdings noch der MTB-Marathon und die anschließende Helferfete in der Schützenhalle stattfand, war es nur durch eine gute Zusammenarbeit der beiden Sportvereine und der Schützenbruderschaft möglich, am nächsten Tag bereits die nächste Großveranstaltung in der Schützenhalle stattfinden zu lassen. Während die Schützen nachmittags den bereits vorbereiteten Wilzenberg wieder „abräumten“ und u.a. Grills, Bierzeltgarnituren und Stehtische zurückholten, wurde die Halle von den Ausrichtervereinen des Marathons direkt nach dem Rennen wieder saubergemacht und bereits Tische für den Sonntag gerückt.
Die Grafschafter Feuerwehr wies am Sonntagmorgen die zahlreich erschienen Schützen mit ihren Bussen und Autos zu ihren Parkplätzen ein. In die gut gefüllte Pfarrkirche zogen dann zu einem stimmungsvollen Eingangslied die Fahnen aller 44 geladenen Vereine ein und nahmen Aufstellung um den Altar und auf der linken Kirchenseite. Pastor und Kreispräses Stipp feierte ein schönes Hochamt, was vom Blasorchester Nordenau-Oberkirchen musikalisch begleitet wurde. Im Anschluss marschierten die etwa 500 Teilnehmer der 44 Vereine zur Schützenhalle, wo bei guter Musik des Blasorchesters einige Stunden gesellig verweilt wurde. Ein großer Dank gilt an dieser Stelle den Mitgliedern des Skiclubs, die schon seit vielen Wallfahrten traditionell für den Getränkeverkauf und das Grillen der Bratwürstchen sorgen.
15.06.2024
Die Schützenbruderschaft Grafschaft baut gerne und gut, was sie bereits in den Corona-Jahren 2020-2022 unter Beweis stellte, als der Speisesaal in der Schützenhalle in Eigenleistung komplett renoviert wurde. Nachdem bis Karneval dieses Jahres innerhalb von wenigen Wochen die Küche des Speisesaals einen neuen Boden inklusive Erneuerung der Abflussrohre bekommen hatte, stand ab März 2024 das nächste Großprojekt für die Grafschafter Schützen an. Die gepflasterte Gasse zur Schützenhalle sollte als städtische Maßnahme erneuert werden und eine Asphaltdecke bekommen. Daher bot sich im Rahmen dieser Arbeiten an, die Außenanlagen der Schützenhalle ebenfalls einer Neugestaltung zu unterziehen.
Rings um die Halle wurden die gepflasterten Wege aufgenommen, anschließend die freiliegenden Hallenwände abgedichtet und nach dem Wiederverfüllen neue Pflastersteine verlegt. In diesem Zuge wurde eine Treppe zum Lieferanteneingang errichtet, neue Beete für Bepflanzungen angelegt und der gepflasterte Halleneingangsbereich optisch abgehoben.
Nach Entfernung des alten Pflasters auf dem Schützenplatz konnte die Fläche in abgeänderter Form um etwa 100 qm vergrößert werden. Damit die Schausteller mit ihren großen Fahrzeugen und Anhängern zukünftig problemlos auf den Schützenplatz fahren können, wurde die Einfahrt ein paar Meter Richtung Schulstraße verlegt. Das Gefälle der Fläche wurde entsprechend angepasst und diese anschließend neu asphaltiert. Naturblocksteine fangen nun die Böschung zur Gasse ab und können gleichzeitig als Sitzmöglichkeit genutzt werden.
Die Neugestaltung der Außenanlagen wurde gefördert durch das Programm „Struktur- und Dorfentwicklung des ländlichen Raums“ des Landes NRW. Dabei war neben der monetären Zuwendungssumme eine Eigenleistung in Höhe von über 2.600 Arbeitsstunden ein wesentlicher Bestandteil des Finanzierungsplans.
An insgesamt zehn Samstagen und vielen Abenden innerhalb der Woche waren über drei Monate reichlich Schützenbrüder vom Jungschützenalter bis Ü70 zur Stelle und packten tatkräftig mit an. Für das leibliche Wohl der Helfenden war stets gut gesorgt und die Anwesenden hatten sichtlich Spaß bei der Arbeit. Einen wesentlichen Anteil am Erfolg des Projektes hatten insbesondere auch die „Profis“ unter den Schützenbrüdern: die gelernten Straßen-, Garten- und Landschaftsbauer, die ihre Fachkompetenz einbrachten und mit ihren privaten oder geliehenen Maschinen die ein oder andere schwierige Arbeit erleichterten. Zweiter Brudermeister und Bauleiter Felix Beste war begeistert von der Unterstützung der zahlreichen Schützenbrüder und Gönner. Konnte jemand mal nicht selbst anpacken, wurden Kuchen und Plätzchen (Nougatringe) oder auch einige Kisten Bier zur Schützenhalle gebracht, um auf diese Art und Weise einen Beitrag zum Gelingen des Projektes zu leisten. Die Schützen sind zum einen stolz auf ihr geleistetes Werk, aber auch auf die gute Gemeinschaft, die in diesem Bauprojekt wie in den vorangegangenen beispielhaft war und durch das gemeinsame Tun gestärkt wurde.
Am Samstag, 15.06.2024 waren viele Helfer, Schützenbrüder und Gönner der Einladung gefolgt und haben sich bei der Einweihungsfeier und Helferfete auf dem neuen Schützenplatz frisch gezapftes Bier und Leckeres vom Grill schmecken lassen. Es wurde berichtet, dass man auf der neuen Sitzgelegenheit bis in die Nacht gesellig verweilen kann.